Artikel vom 16.12.2008 aus der Rubrik Europa |
Bedeutende Nationalparks auf den Kanarischen Inseln
Auf den Kanarischen Inseln gibt es viele kleinere und größere Nationalparks, die geschaffen wurden, um Flora und Fauna zu schützen, das Ökosystem zu erhalten und damit einzigartige bedrohte Tier- und Pflanzenarten vor dem Aussterben zu bewahren. Die vier bedeutendsten Nationalparks auf den Kanaren sind der Nationalpark Teide auf Teneriffa, der Timanfaya-Natioalpark auf Lanzarote, der Caldera de Taburiente auf La Palma sowie der Nationalpark Garajonay auf La Gomera.
Seit 1954 gilt das Gebiet rund um den höchsten Berg Teneriffas, den Teide, als Nationalpark. 2007 wurde es zudem zum Weltnaturerbe erklärt. Der Teide-Nationalpark liegt in der Mitte der Insel Teneriffa auf durchschnittlich 2000 Metern Höhe und umfasst eine Fläche von knapp 19000 Hektar. In der Mitte des Nationalparks erhebt sich der Vulkan Teide 3718 Meter in die Höhe. Der Teide prägt auch die auf den ersten Blick trockene und karge vulkanische Landschaft. In diesem auf den Kanarischen Inseln einzigartigem vulkanischem Ökosystem gedeihen trotz Trockenheit viele seltene Pflanzen. Um die Natur zu schützen, ist Besuchern nur das Betreten ausgewiesener Wege gestattet. Zahlreiche Wanderrouten führen um den Teide herum oder auf den Berg hinauf. Mit einer Seilbahn kann der Gipfel erreicht werden, von dem man einen tollen Ausblick auf den ganzen Nationalpark hat.
Der Timanfaya-Nationalpark auf Lanzarote ist seit 1974 geschütztes Gebiet. Er ist vor allem für seine heißen Quellen und Lava bekannt und nimmt eine Fläche von gut 5100 Hektar im Südwesten der Kanareninsel ein. Eine Vielzahl kleinerer Vulkankegel und eine felsige Lavalandschaft sind charakteristisch für den Timanfaya-Nationalpark. Nach mehreren Vulkanausbrüchen im 18. Jahrhundert sind einige Teile des Parks immer noch mit Asche und Schlacke bedeckt, so dass nur spärlich Vegetation zu finden ist.
Auf La Palma befindet sich ein weiterer bedeutender Nationalpark. Der Caldera de Taburiente ist der weltgrößte Senkkrater und im Gegensatz zu den zuvor genannten Nationalparks vegetationsreich. Der Kraterkessel hat einen Durchmesser von 8 km und die Wände erreichen eine Höhe von bis zu 2000 Metern. In diesem knapp 4700 Hektar großem Nationalpark wachsen vor allem Kiefernbäume und Ginstersträuche. Ausgeschilderte Wanderwege laden zum Durchqueren der Schluchten und Wälder ein.
Der Garajanoy-Nationalpark, der sich in er Mitte La Gomeras befindet, ist der vierte der bedeutendsten Nationalparks der Kanaren. Er wurde 1981 gegründet und umfasst ein 3984 Hektar großes Gebiet. 5 Jahre nach seiner Gründung wurde auch dieser Park zum Weltnaturerbe ernannt. Der Garajanoy-Nationalpark ist bewachsen von Nadel-, Farn- und Lorbeerwäldern, die den Nationalpark über das ganze Jahr ergrünen lassen.
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